Das European Institute of Yacht Design hielt im Juni eine Konferenz an der Fakultät für Design, Medien und Kunst der Fachhochschule Salzburg über das Potential fachübergreifender, kreativer Ansätze im Yacht Design.
Der Bereich Yacht Design basiert neben ästhetischen und funktionalen Aspekten auf einer Vielzahl von menschlichen, sozialen, kulturellen, technischen und auch kaufmännischen Aspekten, und ist daher von Natur aus interdisziplinär einzuordnen. Yacht Design verbindet Wissen aus unterschiedlichen angrenzenden Bereichen wie zum Beispiel (Innen-)Architektur und den verschiedenen Design-Disziplinen, Schiff- und Maschinenbau, sowie Materialwissenschaften.
Yacht Design beinhaltet einen Fokus auf Technologie und Technik, Ergonomie und darüber hinaus auch auf Methoden wie Design Thinking und Storytelling. Deshalb kann Yacht Design als Schlüsselfaktor für kreative interdisziplinäre Kooperationen zwischen Multimedia, Design und Architektur verstanden werden.
Durch das Zusammenführen und Vernetzen unterschiedlicher kreativen Disziplinen können neue Verbindungen geschmiedet, Kreativität und Innovation gefördert, und gemeinsam ein kollektives, kreatives Wissens erarbeitet werden.
Über den Beruf des Yacht Designers
Yacht Design ist ein eigenständiger Berufs, der studiert werden kann. Bis jetzt gibt es in Europa nur wenige Universitäten, die diesen Studiengang als Bachelor-, Master- oder auch Doktorat-Studium anbieten, jedoch sind mehr solcher (auch deutschsprachiger) Studiengänge aktuell in Planung.
Ein professioneller Yacht Designer verfügt über alle notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten bezüglich des Yacht-Themas, einschließlich Kenntnisse aus den Bereichen Schiffbau, (Innen-)Architektur und Produkt- und Möbeldesign, mit besonderem Fachwissen in Ergonomie an Bord, nautischen Materialien und maritimen Vorschriften.
Ein Yacht Designer ist eher ein Generalist, der alle beteiligten Spezialisten versteht und deswegen effektiv zwischen den verschiedenen Teammitgliedern in Gestaltungs- und Konstruktionsprozessen koordinieren und vermitteln, Dialog fördern und die Zusammenarbeit verbessern kann. Ein Yacht Designer kann Prozesse optimieren und einzigartige und ganzheitliche Designlösungen entwickeln.
Über das European Institute of Yacht Design
Das European Institute of Yacht Design hat sich zum Ziel gesetzt, die Disziplin Yacht Design und ihre strategische Bedeutung zu formen, zu fördern und besser in der Gesellschaft zu kommunizieren, sowie Industrie und akademische Welt stärker zu verbinden. Es ist eine junge, gemeinnützige Initiative studierter Yacht Designer, um eine Plattform zu schaffen, die maritime Wirtschaft, Bildung, Kultur und Medien zusammenbringt, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen, interdisziplinäre Kooperationen zu fördern und dem (noch sehr jungen) Beruf des Yacht Designers Gestalt zu geben.
Durch die Mitarbeit des Institutes am Projekt Arkhia, einer internationalen bahnbrechenden Filmproduktion über die Medien-Revolution und deren Auswirkung auf die Superyacht-Industrie, schätzt das European Institute of Yacht Design insbesondere einen fachlichen Austausch und eine enge Verbindung zwischen dem Multimedia- und Filmbereich und der maritimen Industrie.
Über die Fachhochschule Salzburg
Die Fachhochschule Salzburg bietet Studienprogramme in Design-und Produktmanagement, Multi-Media-Art und Multi-Media-Technologie an. Interdisziplinarität ist dabei integraler Bestandteil ihrer akademischen Kultur, ausgerichtet auf die Ausbildung einer zukünftigen Generation von strategisch denkenden Designern und kreativen Managern, die eine Schlüsselrolle als Strategen und Visionäre in Innovationsprozessen der Zukunft spielen werden.
Weiterführende Links:
» European Institute of Yacht Design
» Fachhochschule Salzburg – Design, Medien und Kunst
Über die Autorin:
Tatjana Janine Schiele ist Communications Director des European Institute of Yacht Design. Sie hat selbst Yacht Design studiert, ist leidenschaftliche Seglerin und von Hausbooten und schwimmender Architektur begeistert. Tatjana war in den letzten Jahren als Yacht Designerin und Projektmanagerin im Superyacht- und Kreuzfahrschiffbereich tätig, und hat an Um- und Neubauten zwischen 60 und 300m mitgearbeitet. Sie interessiert sich insbesondere für interdisziplinäre und konzeptionelle Designansätze, Brandschutz und nachhaltige Gestaltung.