Die idyllische Hafenstadt Trogir liegt in Mitteldalmatien ca. 25 km von Split entfernt. Bereits im 3. Jahrhundert existierte die verschlafene Stadt als griechische Siedlung Tragurion. Die Zeit der venezianischen Herrschaft begann 1420, nach dem Fall von Venedig 1797 gehörte es bis 1918 bis auf wenige Jahre zu Österreich. Trogir`s Altstadt gehört seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist der am besten erhaltene romanisch-gotische Komplex in ganz Osteuropa.
Historischer Stadtkern
Zeugnis aus der Geschichte findet man noch heute in seinem historischen Stadtkern, welcher auf einer kleinen Insel liegt. Viel besucht sind zum Beispiel die Festung Kamerlengo und der Fürstenpalast aus dem 13. Jahrhundert. Vom historischen Stadtteil aus ist ein weiterer Bereich der Stadt auf der Insel Čiovo über eine Klappbrücke zu erreichen. Diese Brücke ist nicht mehr in Funktion und somit nicht von größeren Schiffen passierbar, welche deshalb die Insel Čiovo umrunden müssen (etwa 2,50 m Brückenhöhe und Wassertiefe ca. 4,50 m).
Heutzutage zählt die Stadt über 13.000 Einwohner. Es gibt viele touristische Angebote sowie Händler von Souveniers und kroatischer Kunst. So bietet z. B. die Künstlerfamilie Djini ihre Werke im hauseigenen Garten zur Besichtigung an (Put Balana 75). Simon Djini stellt unter anderem Steinskulpturen nach individuellen Wünschen und Motiven her. Sein Vater erzeugt hochwertigen Schmuck und seine Mutter verwirklicht sich mit Ölbildern.
Auch aufgrund des nahegelegenen Flughafens in Split ist Trogir ein beliebter Startpunkt für Bootstörns, in unmittelbarer Nähe und in der Umgebung finden sich deshalb mehrere Vercharterer und Marinas.
Ausgangspunkt für Törns
Trogir bietet sich ideal als Ausgangspunkt für interessante und bekannte mehr oder weniger weit entfernte Ausflugsziele an, die es mit dem Boot zu erkunden gilt. Da wäre z. B. das Fischerdorf Primošten mit seinem türkisblauen Wasser (ca. 25 sm von Trogir entfernt), die Krka Wasserfälle, welche besonders durch die Winnetou-Filme bekannt wurden (ca. 45 sm von Trogir entfernt) und natürlich die vielen zauberhaften und nahegelegenen Inseln wie Hvar (30 sm), Vis (40 sm), Šolta (10 sm), Korčula (55 sm) und Brač (20 sm). Die Letztgenannte ist für den Abbau seines weißen Kalksteins bekannt und für das Goldene Horn – ein wunderschöner, lang auslaufender feiner Kieselstrand, dessen Spitze je nach Meeresströmung und Meeresstand die Form verändert.
Kleine Insel mit großer Überraschung
Einen besonderen kulinarischen Platz findet man auf der Insel Drvenik Veli (8 sm von Trogir) in der Konoba Krknjasi. Die Familie Spika verwöhnt nicht nur mit hervorragender einheimischer Küche, sondern ist auch für Überraschungen gut: Wir legten mit unserem Boot an einer Boje an und ließen uns von Restaurant-Chef Spika mit seinem alten Fischerkahn abholen. Nach vorzüglicher Bewirtung mit hausgemachten Spezialitäten (Palatschinken bzw. Pfannkuchen mit Kaktusfeigen-Marmelade) folgte eine Besichtigung des hauseigenen Gartens, welcher sich mit seiner Blütenpracht zu einem kleinen Paradies entpuppte.
Anschließend schipperte uns Fischer Spika nicht direkt zu unserem Boot, sondern steuerte zu unserer Verwunderung die kleine vorgelagerte und unbewohnte Insel Krknjaš Mali an und begann „Duje, Duje, Duje…“ zu rufen. Gespannt was als nächstes passieren wird, starrten wir um das kleine Fischerboot herum… Und nach mehrmaligem Rufen erhob sich langsam aber doch ein Esel auf der kleinen Insel, der den Ruf des Fischers in Eselsprache erwiderte. Somit war klar, dass Duje der Name des Esels war, der eine kleine Insel fast ganz alleine für sich hat.
Wer kein eigenes Boot besitzt und auch nicht Chartern möchte, der kann eine Bootstour der zahlreichen Anbieter direkt in der Altstadt Trogir ins Auge fassen. Hier bieten sich sowohl kurze Ausflüge mit kleineren Booten, Tagesausflüge mit größeren Schiffen zu diversen Inseln als auch rasante und abenteuerliche Bootstouren mit rasanten Sportbooten an.
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Fotos: © Boot Online