Einem Team von Studenten der Universität von Texas ist es in einem Experiment gelungen, eine Superyacht, die sich ca. 30 Seemeilen von der Südküste Italiens entfernt befand, vom Kurs abzubringen, ohne dass es die Crew bemerkte.
Benutzt wurde dazu das sogenannte GPS-Spoofing, worunter man das Aussenden von Störsignalen versteht, welche das NAVSTAR-GPS-Signal imitieren. Dadurch werden formal gültige, aber letztendlich falsche Positionsdaten übertragen mit dem Ziel, das GPS-Signal nicht nur zu stören, sondern den GPS-Empfänger derart zu täuschen, dass falsche Positionsangaben die Folge sind.
Bei der Yacht handelte es sich um die 65-Meter Superyacht “White Rose”, welche durch diese Aktion tatsächlich unbemerkt vom Kurs abgebracht wurde. Dies geschah durch die Vortäuschung einer Kursabweichung, welche die Schiffs-Crew veranlasste, eine Kurskorrektur vorzunehmen – mit dem Ergebnis, dass das Schiff danach in eine andere (gewollte) Richtung fuhr.
Gemäß dem Leiter des Experiments, Professor Todd Humphrey, kann dieses Beispiel auch auf andere halbautomatische Vehikel wie z. B. Flugzeuge angewendet werden. Ziel war es, Sicherheitslücken aufzuzeigen und Strategien auszuarbeiten, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, denn immerhin „führt 90% des weltweiten Frachtverkehrs über die Weltmeere“, so Prof. Humphrey.