Über 1.400 Stunden, 62 Tage und insgesamt mehr als 3.200 Seemeilen ist der österreichische Extremsegler Harald Sedlacek nunmehr bereits mit seinem 4,9 m langen Segelboot unterwegs und hatte bereits bis hierher mit größeren Strapazen und Herausforderungen (winterliche Wetterkapriolen, Totalausfall des Autopiloten etc.) zu kämpfen. Noch 1.600 Seemeilen sind es bis St. Augustine in Florida (USA).
Bruch des Backbordruders
Nun gerät das Projekt in eine neue Kritische Phase: Vor vier Tagen wurde das Backbordruder der kleinen Fipofix erneut beschädigt, kurz darauf brach auch die Halterung zur Gänze. Harald Sedlacek meisterte die Situation, und baute sich nur mit Bordmitteln und ohne vorhandenes Werkzeug aus Hydrogenerator und Steckschwert ein funktionierendes Notruder.
Trotzdem bedeutet der neuerliche Rückschlag eine weitere Verlängerung der Reisedauer, auch das Flautenwetter setzt der Pyche Harald Sedlaceks zu. Dies führt letztendlich dazu, dass der Endspurt dieses Rekordversuches zusätzlich zur Verpflegungsschlacht führt. Denn obwohl Sedlacek Junior die tägliche Verpflegungsration auf 1800 kcal drosselte, reicht die vorhandene Verpflegung nur noch für ca. 35 Tage.
Nächsten 14 Tage entscheidend
Die nächsten 14 Tage werden letztendlich darüber entscheiden, ob Sedlacek die US-Küste in der geplanter Fahrzeit erreicht oder aber eine neuerliche Reduzierung der Verpflegungsrationen vorgenommen werden muss. Tritt der Worst-Case ein, so bleibt abzuwarten, wie der bereits unter extremen Spannungen stehende Extremsegler mit dieser Situation umgeht.