Mit einer Länge von knapp 60 km und einer Breite von 20 km ist Lanzarote die nordöstlichste der sieben großen Kanarischen Inseln. Die Hauptstadt heißt Arrecife, hier befindet sich auch mit dem Flughafen die wichtigste Verkehrsanbindung. Die Entfernung vom spanischen Festland beträgt rund 1.000 Kilometer, nach dem westlichen Marokko sind es dagegen nur 140 Kilometer. Südlich von Lanzarote liegt in 11,5 Kilometer Entfernung die Insel Fuerteventura.
Lanzarote besitzt ein ganzjährig mildes und niederschlagsarmes Klima. Die Lufttemperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 20,5 °C. Der Monatsdurchschnitt beträgt im August 24,7 °C und im Januar 16,9 °C, die Wassertemperatur zwischen 22 °C im Sommer und 17 °C im Winter.
Auf der Insel gibt es zwei Gebirgszüge, im Norden und im Süden. Die Berge steigen dabei auf über 600 m an. Dazwischen sind die so genannten Feuerberge (Montañas del Fuego) des Timanfaya-Nationalparks, welchen man unbedingt besuchen muss.
Lanzarote hat außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, von denen drei besonders hervorzuheben sind:
Feuer
Die Kanareninsel Lanzarote ist die Insel der schlafenden Vulkane. Ein absolutes Muss für jeden Lanzarote Urlauber ist der Besuch des Timanfaya Nationalpark. Im Park mit seinen gigantischen Kraterbergen, zeigt sich der vulkanische Ursprung der Insel. Hier ereigneten sich zuletzt von 1730 bis 1736 und 1824 starke Vulkanausbrüche, welche große Teile des Landes und mehrere Dörfer und unter sich begruben.
Auf Lanzarotes „Islote de Hilario“ herrschen extrem hohe Temperaturen an der Erdoberfläche. Stellenweise 200 °C nur fünf Zentimeter unter dem Picón. 400 °C heiß wird’s in zwei Metern Tiefe und in zwölf Metern Tiefe sind es stolze 600 °C.
Die unterirdische Hitze des Timanfaya-Vulkans reicht noch heute aus, um ein Reisigholz zu entzünden. Mit einem Eimer Wasser, der in ein tiefgebohrtes Rohr geschüttet wird und dann explosionsartig verdampft, bekommt man einen Eindruck über die Kraft der Naturgewalten.
Die feinste Ausnutzung allerdings dieser vulkanischen Kraft macht das Restaurant auf dem Islote de Hilario. Hier werden tatsächlich Hühnchen auf einem Vulkanschacht gegrillt, die dann zum Verzehr angeboten werden.
Wein
Lanzarote hat sehr gute Weine und interessante Bodegas. Berühmt ist das Anbaugebiet La Geria. Aufgrund der Trockenheit hat sich auf Lanzarote eine sehr spezielle Anbaumethode entwickelt.
Die teilweise meterdicke dunkle Vulkanasche heizt sich tagsüber auf und saugt nachts die Feuchtigkeit aus der Luft und speichert so das Wasser. Dies nutzen die Weinbauern, indem sie jede einzelne Rebe in die Mitte eines Trichters aus Vulkanasche einpflanzen. Ein einzelner Rebstock kann somit bis zu 150 kg Trauben liefern.
Es gibt hier viele Bodegas, in denen man Wein-Degustationen inklusive kanarischem Essen genießen kann.
Künstler César Manrique
Der Künstler und Universalarchitekt trug entscheidend zur Gestaltung der Insel bei. Er hatte es beispielsweise erreicht, dass kein Gebäude der Insel höher als eine ausgewachsene Palme gebaut werden durfte. Damit sollte der typische Massentourismus ferngehalten werden. Er schuf auf Lanzarote Kunstwerke ganz besonderer Art:
- der berühmte Vulkantunnel “Jameos del Agua“, dem ersten großen Naturkunstwerk Manriques mit Bar, Restaurant und Festsaal
- sein Wohnhaus in zwei erkalteten Lavablasen in Tahiche
- der Mirador del Rio, der 475 m hohe Aussichtspunkt wurde von Manrique in eine Traumburg verwandelt
und vieles mehr.
Badestrände
In einer Sonneninsel im Meer sucht man natürlich auch Möglichkeiten zum Baden. Von den insgesamt 213 Kilometern Küste sind zehn Kilometer Sand- und 16,5 Kilometer Kiesstrand, der Rest ist Felsküste.
Um die Hauptstadt herum bieten die Costa Teguise nördlich und Playa Honda und Porto Del Carmen gute Strände zum Baden und sehr gute Wassersportmöglichkeiten. Die Weltmeisterschaften im Windsurfen z. B. finden an der Costa Teguise statt.
Die Playa Blanca im Süden, mit vielen Hotels und der Marina Rubicon, hat den Ortsstrand und zwei weitere aufgeschüttete sehr gute Strände. Weiter unten im Süden liegen weißgoldene, die naturgeschützten Papagayo Strände.
Einer der schönsten Inselstrände liegt im Nordwesten. Er wird durch eine hochaufragende Steilwand im Rücken gesäumt. Durch den stetigen Wind hat er sich zum Surferparadies entwickelt.
Ganzjährig frischer Wind für Segler
Für Segler liegt Lanzarote sehr günstig in der Passatzone, was darin resultiert, dass auf der Insel ganzjährig frischer Wind aus Nord bis Nordost weht. Für Bootsfahrer wichtig ist ein besonderes Wetterphänomen, der heiße Südostwind “Calima“.
Mehrmals pro Jahr weht der heißer Wüstenwind und bringt viel Staub aus der Sahara. Die Temperaturen steigen dabei bis auf 40 °C. Der Himmel erscheint rot-braun und die Sichtweite sinkt bis auf wenige 100 Meter ab.
Wer einmal auf dieser ungewöhnlichen Insel war, nimmt Eindrücke mit, die er nie vergisst. Das zeigt sich daran, dass die meisten Besucher wieder kommen.
Weiterführende Links:
» Yachthäfen auf Lanzarote im Süden: Marina Rubicón
» Yachthäfen auf Lanzarote Im Osten: Puerto Calero & Agua Marina Lanzarote
» Charterfirmen im Boot Online Charterverzeichnis