Unabhängig von jeglichem Ballast, freie Entscheidung und das in der Wildnis, fernab jeglicher Zivilisation. Ist das nur ein Traum?
Nicht für „die Pauls“, die vor über 15 Jahren entschieden, einen anderen Lebensweg einzuschlagen.
Sie verließen nach einer dreijährigen Vorbereitungszeit die zivile, heile Welt zu Land, in dem sie alles aufgaben und zogen mit Sack und Pack und Hund auf ein nur 12 Meter langes und 4 Meter breites Schiff mit dem Namen „Gypsy Life“ (Zigeuner Leben).
Unterwegs im arktischen Raum
Der Drang zur Freiheit und der Unabhängigkeit ließ sie viele Brücken bauen, um die widrigen Lebensumstände im arktischen Raum Spitzbergen, Island, Grönland und Labrador (Ostkanada) zu bewältigen.
Hohe Anforderung stellen die lang anhaltenden extrem Wetterbedingungen in den Wintermonaten, mit ihren bis zur zweiten Orkanstärke heftigen Winden, den extremen Minustemperaturen, die durch den Wind verschärft weit unter die -50° Grenze fallen, die meterhohen Schneefälle, die kräftige Eisbildung, und die außerordentliche Seebelastung der arktischen Gewässer. Dazu kommen ihre selbst gesetzten Regeln, die den respektvollen Umgang mit der Natur, festlegen.
Bärenattacke und heulende Wölfe
Doch diese Entbehrungen werden durch einzigartige Tierbeobachtungen und Naturschauspiele im intensiven Sommer nachhaltig belohnt.
Wenn ein Bär einen Angriff startet, die Wölfe so laut heulen, dass es den Anschein hat unter ihnen zu verweilen, oder wenn der Duft eines bratenden, frisch gefangenen Fisches einem in die Nase steigt, all dies gehört zum neuen Leben der Pauls.
Aufbruch vor zwei Jahren
Vor zwei Jahren ist die Crew Silvia, Harald und Hund Walter von der Donau aus zu der Expedition „Donau-Alaska“ gestartet. Erstmalig und einzigartig wurde eine präparierte Sportenduro für die Landerkundung fernab einsamer Ankerplätze, auf dem Schiff verladen.
Den ersten Winter verbrachten sie auf der sturmreichen Insel im Nordatlantik, Island.
Seit mehreren Monate hielten sie sich ein Loch rund ihres Schiffes im Packeis von Labrador offen, damit sie ab Mitte bzw. Ende Juni ihre Weiterfahrt antreten konnten.
Ziel ihrer mehrjährigen Expedition ist es, genauere Beobachtungsdaten über die Naturbelange in der Arktis zu erhalten und wenn möglich, sie auch fototechnisch zu dokumentieren. Ihnen liegt es am Herzen die Sensibilität der Bevölkerung für die Natur durch ihre Aktionen zu fördern. Naturbegeisterte Menschen ermöglichen einen sofort wirkenden Naturschutz, der für uns alle kostenfrei ist.
Wir werden die Pauls weiter mit exklusiven Berichten auf der außergewöhnlichen Expedition auf Boot Online begleiten. Harald Paul´s Buch über die Expedition kann hier bestellt werden:
» Buch: Freiheit – Abenteuer – Wildnis KANADA
Fotos: Harald Paul