Als das Schiff 1909 unter dem Namen San Antoniovom Stapel lief war es weltweit der erste Frachtsegelschoner mit Diesel-Hilfsmotor. Zudem hatte es klappbare Masten.
Der Segler wurde im Nord- und Westafrikahandel eingesetzt. 1914 strandete er vor Rabat, kam aber aus eigener Kraft wieder frei. 1929 kam es in der Nähe von Kopenhagen zu einer Kenterung, nach der eine Grundinstandsetzung nötig wurde. 1940 wurde das Rigg entfernt.
San Antonio fuhr fortan als reines Motorschiff. Unter dem Namen Buddi fuhr das Schiff ab 1947 für schwedische Eigner in Nord- und Ostsee. Für weitere Eigner fuhr das Schiff als Santoni und wieder als San Antonio.
Kapitän Hartmut Paschburg, der auch die Sea Cloud wieder zum Leben erweckte, entdeckte das Schiff 1973 in einem schwedischen Hafen. Nach der Übernahme durch ein Hamburger Konsortium wurde es unter dem Namen Ariadne als Drei-Mast-Schoner aufgetakelt und für den Charterbetrieb grundlegend umgebaut. In die Laderäume wurden 18 Kabinen eingebaut. Ein neues Deckshaus von der Poop bis zur Back enthält Salon, Bar, Messe und Pantry.
1982 kaufte der Schulschiffverein Großherzogin Elisabeth e.V. das Schiff und benannte es nach einem 1945 an Frankreich übergebenen Schiff des Deutschen Schulschiffvereins Großherzogin Elisabeth. Im Frühjahr und Herbst wird der Segler seitdem für Ausbildungsfahrten mit Nautik Studenten des Fachbereichs Seefahrt der Jade Hochschule Elsfleth eingesetzt. Von Ostern bis Oktober werden ein- und mehrtägige Gästefahrten durchgeführt.
SPEZIFIKATIONEN
- Länge: 63,70 m
- Werft: Jan Smit
- Werft Standort: Alblasserdam (NL)
- Jahr: 1909
- Schiffstyp: 3-Mast-Gaffel-Schoner
- Segelanzahl: 13
- Segelfläche: 1.010 m²
- Nutzung: Segelschulschiff
- Eigner: Schulschiffverein „Großherzogin Elisabeth“ e. V.
- Flagge: Deutschland
- Geschwindigkeit: 7 kn (Maschine); 11 kn (Segel)
- Gross Tonns: 463 GT
- Maschinenleistung: 400 PS
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Foto: © Schulschiffverein „Grossherzogin Elisabeth“ e. V.