Christian Radich Großsegler

Der norwegische Kavallerieoffizier, Unternehmer und Reeder Christian Radich stiftete im Jahr 1889 90.000 Kronen für den Bau eines Segelschulschiffes, unter der Bedingung, dass es nach ihm benannt wurde.

Fast 50 Jahre nach dieser Stiftung lief das Vollschiff Christian Radich 1937 vom Stapel. Zunächst wurde es bis 1999 als ziviles Schulschiff für die Handelsmarine genutzt. Seitdem fährt es als Charterschiff. Die Eignerstiftung hat zudem ein Konzept entwickelt, nachdem in den Sommermonaten bis zu 80 Schüler für kurze Reisen an Bord kommen.

1939 überquerte Christian Radich auf der Reise nach New York zum ersten Mal den Atlantik. 1940 wurde das Schiff dann von Deutschland beschlagnahmt und als Depot-Schiff in der U-Boot Flotte verwendet. Dabei wurde es 1945 in Flensburg durch einen Bombenangriff versenkt. Da eine Bergung kostengünstiger als ein Abwracken war, wurde das Schiff gehoben und wiederinstandgesetzt.

Weltweit bekannt wurde das Schiff 1956/57 dur den Film „Windjammer“. 1980-83 und 2001-02 wurde das Schiff grundüberholt. Seit 1999 wird es nur noch als Charterschiff genutzt und nimmt als solches auch an Großseglertreffen und Regatten teil. 2010 gewann sie das alljährliche Tall Ships‘ Race in europäischen Gewässern zum fünften Mal.