In ein paar Tagen ist es soweit: Roger Klüh wird am 1. August um 10:00 Uhr (Ortszeit) mit seinem Speedboot Apache Star, von Key West aus startend, Kuba ansteuern.
Roger muss dafür mit seiner vierköpfigen Crew eine 110 Seemeilen lange Strecke zurücklegen. Doch welche Herausforderungen sind bei der Überfahrt zu bewältigen?
Hurrikan-Saison
In der Tat ist die lange Distanz von 110 Seemeilen in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Herausforderung. „Gerade im August beginnt in der Region die Hurrikan-Saison“, so Roger zur Wettersituation in Florida. Und obwohl das Wetter natürlich vorhersagbar ist, besteht selbst bei guten Wetteraussichten immer die Gefahr, dass das Wetter umschlägt und sich ein Sturm oder sogar Hurrikan auftut.
Höchstgeschwindigkeiten und Haie
Die weitaus größte Herausforderung besteht aber darin, die lange Strecke unter Höchstgeschwindigkeiten zu bewältigen – denn das Ziel ist, die 110 Seemeilen in unter 2 Stunden zu schaffen.
Wie schnell das Boot tatsächlich unterwegs sein wird hängt vom Wetter und Seegang ab. Wer Roger kennt weiß jedoch, dass er alles geben wird, mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit sein Speedboot nach Kuba zu bringen: „Die Herausforderung für mich wird sein,
das Boot auf Kurs und im Wasser zu halten“.
Die Apache Star verfügt über 2.700 PS und schafft damit eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100 Knoten (185 km/h). Das Boot über diese Distanz unter Höchstgeschwindigkeit über die Wellen zu steuern wird somit zur größten Herausforderungen werden.
Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten sowie möglicher hoher Wellen besteht auch die Gefahr einer beschränkten Sicht. Schlecht sichtbare Gegenstände im Wasser wie z.B. von Schiffen verlorengegangene Container sind ebenfalls ein Problem, das es zu meistern gilt.
Ebenfalls zu berücksichtigen: In Florida gibt es überdurchschnittlich viele Haie. Bei etwaigen Problemen gilt es also, dass schnell Hilfe vor Ort ist, um der Crew in misslicher Lage beizustehen und umgehend aus dem Wasser zu holen.
Intensive Vorbereitungen für den 1. August
Um jedoch jedes Risiko auszuschließen, trainiert Roger bereits seit Wochen intensiv mit seiner Crew. Trainiert wird in der heißesten Tageszeit, um den körperlichen Anstrengungen und klimatischen Herausforderungen standzuhalten. Bei bis zu 40 Grad Außentemperatur ist das windgeschützte Boot der Sonne ausgesetzt. In feuerfester Wäsche und Overalls, verstärkten Nackenstützen ist die Crew extremen Temperaturen ausgesetzt.
Vorsichtshalber und auf Anraten der US-Küstenwache ließ Roger Klüh das Navigationssystem der
US-Küstenwache in die Apache Star einbauen. Dieses ist vernetzt mit einem begleitenden Helicopter, der für alle Fälle eine Rettungsinsel an Bord hat. Bis auf 10 Meilen ist es dem Helicopter gestattet, sich dem Hoheitsgebiet Kuba zu nähern, dann muss er abdrehen. Begleitet wird der Start der Apache Star zudem von mehreren Schiffen der US-Küstenwache, die auf dem
Kurs gestaffelt die Rekordfahrt verfolgen. Auch ein Helicopter der US-Küstenwache ist im Einsatz.
Seien wir also gespannt, wenn es am 1. August unter Vollspeed heißt: Auf nach Kuba!