Am 18.1.2014 öffnet eine der größten Wassersportmessen weltweit, die Boot Düsseldorf, ihre Türen. Grund genug, um mit Boot Düsseldorf Chef Goetz-Ulf Jungmichel das Gespräch über die 45. boot zu führen, um unseren Lesern bereits jetzt einen Einblick zu geben, was die Messe im Januar bietet.
Boot Online begleitet die Boot 2014 mit einem Boot Düsseldorf Special und informierte unsere Leser bereits im Vorfeld über Neuheiten, Bootspremieren und Trends auf der diesjährigen Düsseldorfer Bootsmesse, und wird natürlich auch während und nach der Messe auf dem Laufenden halten:
Herr Jungmichel, was erwartet uns kurz zusammengefasst auf der diesjährigen Boot Düsseldorf?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: 1.650 Aussteller aus 60 Ländern, die vom 18. bis 26. Januar 2014 in 17 Messehallen auf 213.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die ganze Welt des Wassersports präsentieren. Ganz gleich ob man als Segler oder Motorbootfahrer die Freiheit auf dem Wasser genießen möchten, auf dem Surfboard über Wellen gleiten will oder Entspannung im Kanu oder beim Angeln sucht, wir bieten unseren Besuchern alles unter einem Dach.
In elf Messehallen machen 1.700 Boote und Yachten fest für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack, die mit Segeln, Motoren oder auch mit Muskelkraft vorangetrieben werden. Das Angebot reicht vom Kanu bis zur Luxusyacht. Hinzu kommen ein riesiges Sortiment an Bootsausrüstungen, ein großer maritimer Reisemarkt und die weltgrößte Verbrauchershow für den Tauchsport.
Was hat sich im Gegensatz zum Vorjahr verändert?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: Große Veränderungen sind nicht zu erwarten. Wir können an das gute Vorjahresniveau anknüpfen und werden wieder alle traditionellen boot-Messehallen belegen. Konkret gesagt: Die boot bleibt bei den relevanten Daten wie Ausstellerzahl und -fläche stabil, eventuell sind kleine Zuwächse möglich. Die internationale Yacht- und Wassersportwirtschaft setzt auf Düsseldorf als zentralen Marktplatz in Europa und auch auf den vergleichsweise stabilen deutschen Markt. Das ist vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen internationalen Bootsmärkte nicht selbstverständlich. Das ist ein Erfolg, über den wir uns sehr freuen!
Was die Aufteilung der zahlreichen Angebotssegmente auf die Hallen betrifft, so hat sie sich bewährt. Und was gut ist, soll man nicht ändern. Erfreulich hat sich das Multihull-Segment im Bereich Segelboote entwickelt. Es ist inzwischen ein eigenständiger und gut etablierter Ausstellungsbereich mit 15 internationalen Ausstellern in der Halle 15 geworden.
Bei den Themen- und Erlebniswelten gibt es zwei neue Angebote. Das Refit Center in der Halle 11, in dem Informationen über die Werterhaltung von Booten vermittelt werden, und die boot Segelschule in Halle 14, die Einsteigern Segelspaß unter fachkundiger Anleitung bietet. Kleine Leute, aber durchaus auch große, können dann auf einem Aktionsbecken in Optis und Jollen testen, wie sich Segeln anfühlt. Windmaschinen sorgen für die nötige Brise.
Warum sollten neue Personen, die sich für den Wassersport interessieren, bisher aber noch keine Aktivitäten gesetzt haben, auf die Boot Düsseldorf kommen?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: Weil die boot mehr ist als eine Messe, sondern auch ein großer Event, bei dem man spannende Tage mit viel Spaß bei Wassersportaktivitäten unter Hallendächern verbringen kann. Unser Motto „360° Wassersport erleben“ ist in den Messehallen Programm. 18 Erlebnis- und Themenwelten warten auf wassersportinteressierte Besucher, von der Beach World bis zum Segel Center, darunter fünf Aktionszentren mit Indoor-Pools, Tauchbecken, künstlichen Fluss- und Bachläufen, die Wassersport hautnah erlebbar machen. Man kann bei uns Trendsportarten wie Wakeboarden und Stand-up-Paddling testen, paddeln, angeln, tauchen und jetzt auch noch segeln. Wer dann den Spaß daran entdeckt, hat im Anschluss die Möglichkeit, sich in den einzelnen Angebotsbereichen intensiv zu informieren.
Was antworten Sie Personen, die In-Water Boat Shows gegenüber reinen Hallenaustellungen bevorzugen?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: Die Konzepte dieser Messen sind sehr unterschiedlich und jedes Konzept hat seine Stärken. In-Water-Boat Shows haben ohne Frage ihren ganz besonderen Reiz, vor allem wenn sie in mediterraner Atmosphäre stattfinden. Ihr Angebot ist aber bei weitem nicht so breit wie das der boot. Es konzentriert sich wesentlich auf Yachten und Boote inklusive der relevanten Ausrüstungen. Die Yachten haben sehr oft auch Größenordnungen, die man in Messehallen nicht mehr präsentieren kann. Aber wer einmal unsere Messehalle 6 gesehen hat, der weiß auch, welche Faszination große und luxuriöse Yachten ausstrahlen, die unter Hallendächern ausgestellt werden. Bis 145 Fuss können wir immerhin in der Halle präsentieren.
Wir behaupten uns damit sehr gut. Das bestätigen ja auch die Aussteller mit ihrer Präsenz. Sie wissen: Düsseldorf, in der Mitte Europas gelegen, ist das Zentrum eines riesigen internationalen Marktes. Wir zählen bis zu 50.000 kaufkräftige Auslandsbesucher, die aus allen Teilen der Welt anreisen, insbesondere aus Osteuropa. Diese Besucher kennen die internationale Messelandschaft, und sie kommen (auch) zu uns!
Große Yachten stehen oft im Mittelpunkt der Berichterstattung. Was aber bietet die Boot Düsseldorf Personen, die an kleineren Booten wie Schlauchbooten, Sportbooten und kleinen Segelbooten interessiert sind?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: Ja, das ist so, darüber freuen wir uns auch, aber es zeigt eben nicht das ganze Bild. Ich habe die Zahlen schon genannt. Bei der boot gehen jährlich 1.700 Boote in elf Messehallen an Land. Und das sind in der Mehrzahl Boote in kleinen und mittleren Größenordnungen. Sportboote gehören ebenso dazu wie etwa Jollen, Kanus und Schlauchboote. Wer an diesen Angeboten interessiert ist, dem kann ich versichern: Sie sind bei uns goldrichtig!
Ihre persönlichen Highlights der Messe, auf die Sie sich jetzt schon freuen?
GOETZ-ULF JUNGMICHEL: Ich freue mich immer am meisten auf den Augenblick, wenn der Vorhang aufgeht. Die Arbeit eines ganzen Jahres mit Gesprächen, Ideen und Konzepten manifestiert sich dann in einer perfekten Show, für die tausende Menschen auf den Punkt genau hingearbeitet haben. Und dann muss es einfach laufen! Man hat alles getan, um die Richtung vorzugeben, aber man hat den Messeverlauf doch nicht vollständig in der Hand. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und auch die Launen des Januar-Wetters spielen u.a. eine wichtige Rolle. Wenn ich dann zufriedene Aussteller und Besucher treffe, dann ist das ein richtig tolles Gefühl.